Kreuzprozession Dachau - Rückblick 2017
Kreuzprozession Dachau Rückblick 2017
- 10. Jubiläumsprozession -
Im Vorfeld des 9. Mai versammelten sich Jugendliche aus verschiedenen Städten Deutschlands zum zehnten Mal in München, um gemeinsam zu beten und das Gedenken derer zu ehren, die im Konzentrationslager Dachau gefangen waren.
Die traditionelle Kreuzprozession beginnt mit einem Gebet im Männerkloster des Hl. Hiob von Pocaev in München-Obermenzing und beschreitet den Weg, auf welchem die Gefangenen ins Konzentrationslager getrieben wurden. Neben der Prozession beinhaltet das Programm auch die Begegnung mit dem Hl. Nikolaj von Serbien. Das Ende der Prozession bildet ein Totengottesdienst in der Russischen Orthodoxen Kapelle für die Gefangenen des Lagers.
Das Jubiläumstreffen begann am Freitag, den 5. Mai mit einem gegenseitigen Kennenlernen der Teilnehmer in der Skite der Hl. Neumärtyrerin Elisabeth in Buchendorf. Am Samstag durften die Teilnehmer nach der Liturgie das Frauenkloster und seine Geschichte kennenlernen, im Anschluss daran folgte die Pilgerfahrt ins Männerkloster. Viele Bewohner der Stadt München erwarteten die Teilnehmer bereits ungeduldig. Nach dem gemeinsamen Gebet begannen alle den Weg in freudevoller Stimmung und mit Ostergesängen. In den kleinen Pausen las uns V. Ilya Limberger das Leben und Auszüge aus dem Werk des Hl. Nikolaj von Serbien vor. Für V. Ilya ist es stets besonders wichtig, die geistige Gemeinschaft mit Vl. Nikolaj durch dessen Werk herzustellen, das jedes Mal durch seine Originalität, Tiefe, Poesie und erstaunliche Wahrheit verblüfft. In Dachau nahm uns V. Anatolij Schäfer in Empfang und erzählte von der Geschichte der Russischen Orthodoxen Kapelle in Dachau. Gemeinsam mit V. Ilya zelebrierten sie einen Totengottesdienst für die Entschlafenen.
Am dritten Tag wohnten die Teilnehmer der Liturgie bei und viele nahmen die Hl. Kommunion. Nach dem Mittagessen erwartete uns der Vortrag Dragan Milankovics über den Hl. Nikolaj und die Bewegung der Bogomoljci (Gottesanbeter). Sein Vortrag rief eine lebendige Diskussion hervor, die zum Nachdenken über die Rolle der Kirche und die Tatkraft junger Menschen in der Kirche anregte. Nach einer köstlichen Bewirtung durch die Schwestern des Klosters sangen alle noch einmal das „Christus erstand von den Toten“.
Das schönste Gedenken für die Verstorbenen besteht im gemeinsamen, konziliaren Gebet der jungen Leute, die sich ihrer erinnern, sie ehren und von Jahr zu Jahr mit den Rufen „Christus erstand von den Toten, er zertrat den Tod durch den Tod“ begrüßen. Ihr Kampf ist unvergessen.
Ekaterina Khorsun, München 2017
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