Kreuzprozession Dachau - Rückblick 2021

Kreuzprozession Dachau Rückblick 2021

Christus ist auferstanden!

Bereits seit über zehn Jahren versammeln sich junge orthodoxe Christen zur jährlichen Kreuzprozession zum Gedenken der im 2. Weltkrieg verstorbenen Menschen. Auch die orthodoxe Kirche war ein Leidensträger der Schrecken dieses Krieges. In diesem Jahr konnte die Prozession unter Einhalten eines strengen Hygienekonzepts und mit Polizeibegleitung stattfinden.

 

Nikolaj Velimirovic, einer der prominentesten serbischen Bischöfe, geriet 1944 in Gefangenschaft und verbrachte mehrere Monate im KZ in Dachau, wo er eines seiner zahlreichen Bücher schrieb. Er wurde 2003 von der serbisch-orthodoxen Kirche heilig gesprochen und gilt heute – zusammen mit dem damaligen serbischen Patriarchen Gavrilo Dozic – als einer der bekanntesten orthodoxen Christen, die im KZ Dachau die Gefangenschaft erleiden mussten. Im Verlauf des ca. 18 Kilometer langen Fußwegs von München nach Dachau, den bereits die Gefangenen des Konzentrationslagers gegangen waren, lasen wir aus dem Buch des Heiligen Nikolaj „Rede über den Allmenschen“.  

Dieses Jahr war unser Ziel allerdings nicht das ehemalige KZ Dachau (dieses war aufgrund der Corona-Maßnahmen geschlossen), sondern der ca. zwei Kilometer entfernte ehemalige Schießstand Herbertshausen. Hier wurden ab 1941 tausende Kriegsgefangene von der SS hingerichtet, unter ihnen viele sowjetische Soldaten. An der Gedenkstätte zelebrierten wir einen kurzen Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen. 

Die diesjährige Prozession zeigt: trotz der aktuellen Lage, trotz der vielen Schutzmaßnahmen sind viele orthodoxe junge Menschen bereit, die Erinnerung an die im Krieg Verstorbenen nicht vergehen zu lassen.

 

Andrej Limberger, München 2021


Aufruf! Spende für den ROJ Fonds!

Überzeugen dich unsere Aktivitäten und Ziele? Wir sind ein gemeinnütziger e.V., der auf Freiwilligkeit sowie Ehrenamt basiert und sich aus Idealismus und Einsatzbereitschaft speist. Aber jede Spende hilft, unsere Veranstaltungen noch besser zu gestalten und die Kosten für die jungen Teilnehmenden zu senken.

Spendenkonto

Russisch-Orthodoxe Jugend in Baden-Württemberg e.V.

DE56 6009 0100 0534 0220 06

VOBADESS

Volksbank Stuttgart eG

Spenden über Paypal

Bald möglich