Buchrezension

Parzival

von Wolfram von Eschenbach

In jugendgerechter, spannender Sprache erzählt Auguste Lechner lebendig eine der großen Sagen des Abendlandes nach. Parzival ist der Sohn eines abenteuersüchtigen Ritters und einer Königin. Nach dem Verlust ihres Gemahls versucht Königin Herzeloide ihren Sohn fern des höfischen Lebens so zu erziehen, dass er nicht die Fehler seines Vaters begehen möge. Das gelingt ihr allerdings nicht, er zieht hinaus in die Welt, setzt sich zum Ziel in König Arthurs Tafelrunde aufgenommen zu werden und verspielt dabei durch seine Eigenliebe und Ruhmessucht erst einmal seine hohe Berufung zum König der Gralsburg. Er sinkt so tief, dass er an einem Karfreitag, dem hohen Tage der Leiden Christi, einen Zweikampf beginnt. Er muss große Mühen auf sich nehmen, um in Demut geläutert zu werden und schließlich doch seiner Berufung zu entsprechen. Besonders interessant aus orthodoxer Sicht ist, dass dieser Epos kurz nach der Zeit entstand, als in der katholischen Kirche den Gläubigen der Kommunionskelch entzogen wurde. Die Suche nach dem Heiligen Gral – dem mit dem Blut Jesu Christi gefüllten Kelch – spiegelt die Sehnsucht nach dem Verlorenen wider.

Barbara Artemoff-Basanow, Oktober 2020

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