Das Buch des englischen Schriftstellers A. A. Milne „Pu der Bär“ erzählt uns Geschichten aus dem Leben eines Kuschelbären „mit sehr geringem Verstand“. Er heißt „Pu“ und lebt im Hundertsechzig-Morgen Wald mit seinen Freunden: Ferkel, Kaninchen, altkluger Eule, Esel I-Ah, Kängurumutter Känga, Klein-Ruh und dem Jungen Christopher Robin.

Ab und zu besuchen sie einander, frühstücken zusammen, feiern Geburtstag, verlieren etwas und finden es wieder. Pu und seine Freunde sind sehr lustige Figuren: sie verstehen viele Wörter nicht und können sie nicht richtig aussprechen. Aber sie versuchen, sich miteinander so zu unterhalten, als wären sie gut erzogene Erwachsene. Zum Beispiel wollen sie auf keinen Fall Unhöflichkeit gegenüber Freunden zeigen, deshalb müssen sie ihre Geburtstagskarte unbedingt unterschreiben, obwohl sie gar nicht schreiben können.

Pu wird als Dichter dargestellt. Seine Reime sind bei Groß und Klein in der ganzen Welt beliebt.

„Es ist mir egal, ob Schnee oder Regen,

Meine Nase riecht Honig auf allen Wegen!“

Und seine Überlegungen zeigen ihn als Denker und Philosophen:

„Dieses Summgeräusch hat etwas zu bedeuten. Es gibt doch nicht so ein Summgeräusch, das so einfach summt und summt, ohne dass es etwas bedeutet. Wenn es ein Summgeräusch gibt, dann macht jemand ein Summgeräusch, und der einzige Grund dafür, ein Summgeräusch zu machen, den ich kenne, ist, dass man eine Biene ist. Und der einzige Grund dafür, eine Biene zu sein, den ich kenne, ist Honig zu machen. Und der einzige Grund Honig zu machen ist, damit ich ihn essen kann“.

Mit seiner ständigen Suche nach Süßigkeiten gleicht Pu den meisten Kindern. Und so manches Erlebnis der Tiere gibt Eltern die Gelegenheit mit ihren Kindern über Selbstsucht zu reden. Aber der Zauber dieses Buches liegt darin, dass Pu’s Egoismus zu keinen Konflikten führt. Das Lesen dieses Buches ist ein echtes Vergnügen sowohl für die zuhörenden Kinder, als auch für die Erwachsenen, die beim Vorlesen in die humorvoll dargestellte Kinderwelt eintauchen können.